Drainage rund um das Haus

Hat man viel Feuchtigkeit im Keller kann es nötig werden eine Drainage zu legen, um das Grundstück zu entwässern. Dein Bauguide erklärt, wie die Drainage rund um das Haus funktioniert und wie man Probleme vermeidet. Diskutiere das Thema gerne als Kommentar oder in unserem Forum.

Entwässerung durch Drainage

Dringt Feuchtigkeit ins Haus, ist es ein guter Anfang mit einer Drainage zu beginnen. So kann man unerwünschtes Wasser einfach ableiten. Die Bodenfeuchtigkeit allein ist schwer zu vermeiden, denn sowohl das Grundwasser von unten, als auch Regen und Schnee von oben durchdringen den Boden.

Drainagerohr, dass durch den Boden führt.
Große Feuchtigkeitsansammlungen rund um das Haus können eine Drainage nötig machen.

Ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt im Boden kann zu Problemen führen und die Wände durchdringen. Folge: Feuchtigkeitsschäden wie Schimmel und Fäule.

Risiko für Feuchtigkeit

Wie groß das Risiko für aufsteigende Feuchtigkeit tatsächlich ist hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

  • Grundwasserstand
  • Lage des Hauses
  • Art des Bodens

Bei der Gemeinde kann man sich Informationen zur Art des Bodens und dem Grundwasserstand zu den verschiedenen Jahreszeiten einholen. Steht das Haus direkt an einer Felswand oder auf sehr dichtem Lehmboden, ist eine gute Entwässerung besonders wichtig. Dies gilt auch dann, wenn es anzunehmen ist, dass das Grundwasserniveau bei hohen Niederschlagsmengen steigt.

Drainagearbeiten

Heutzutage besteht eine Drainage aus den verschiedensten entwässernden Materialien wie beispielsweise Kies oder Sand, einer isolierenden Platte an der Hauswand und oft auch einem Abflussrohr. Außerdem schützt man die Drainage mit einem Vlies vor Verschlammung.

Eine Drainage zu verlegen ist harte Arbeit. Rund um das Haus sollte ein mindestens 20 cm breiter Graben ausgehoben werden, der bis unter das Niveau des Kellerbodens reicht.

Die isolierenden Platten sollten auf festem Untergrund stehen, damit sie nicht abrutschen und können zudem mit Fugenschaum stabilisiert und abgedichtet werden.

Das Drainagerohr sollte einen Mindestdurchmesser von 7 cm haben und unterhalb der Fundamentkante platziert werden. Zudem sollte es auf einer mindestens 5 cm dicken Schicht entwässerndem Material liegen. Das Rohr wird anschließend von einer etwa 30 cm dicken Schicht aus Kies bedeckt. Zwischen Erde und Kies sollte das Vlies angebracht werden. Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit hinter die Isolierplatten gelangt, bringt man eine Leiste an der Oberkante an.

Es ist wichtig, Regenwasser bereits mit Rinnen vom Haus fernzuhalten, bevor es in den Boden eindringt.

Kosten für eine Drainage

Die Kosten für eine Drainage werden davon beeinflusst, wie zugänglich der Grund um das Haus ist und wie der Boden und die Vegetation beschaffen sind. Außerdem hängen die Kosten davon ab, wie viel man selber machen will. Lässt man die Arbeiten von einem Fachmann ausführen, muss man mit Kosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro rechnen. Dabei ist es wichtig, mehrere Angebote und Referenzen einzuholen.

Probleme vermeiden

Um schwerwiegende Probleme mit der Statik  zu vermeiden, sollte man nie alle Seiten um das Haus gleichzeitig ausheben. Es ist ratsam, an einer Hauswand nach der anderen zu arbeiten, da sich sonst die Druckverhältnisse verändern und die Stabilität abnimmt.

Welche Erfahrungen hast Du mit der Entwässerung des Hauses gemacht? Erzähle uns davon oder teile Deine Tipps mit – als Kommentar oder im Forum.