Man sagt, dass ein Holzboden mit dem Alter immer schöner wird. Dies ist sicher wahr – vorausgesetzt die Pflege stimmt. Obwohl mittlerweile viele Holzböden eine Beschichtung haben, die die Pflege vereinfacht bedeutet dies nicht, dass sie vernachlässigt werden darf. Bei der richtigen Pflege, kann der Holzboden mehrere Generationen halten. Dein Bauguide hat ein paar Pflegetipps parat.
Holzboden – Pflege
Inhalt
Die wichtigste Daumenregel bei der Pflege und Reinigung des Holzbodens ist, dass beides regelmäßig geschieht. Ein schöner Holzboden wird schnell durch kleine Steinchen zerstört. Ist der Holzboden mit einer Lackschicht überzogen ist er zudem widerstandsfähiger. Trotzdem ist auch der Lack anfällig für Kratzer und Schrammen.
Ein unbehandelter Holzboden ist etwas schwieriger sauber zu halten. Jedoch kannst du kleine Kratzer und Schrammen leichter ausbessern, ohne den gesamten Boden abzuschleifen.
Unser Tipp: Mit einem Schuhabstreifer auf beiden Seiten der Eingangstür wirst du die meisten kleinen Steinchen los, bevor sie auf dem Holzboden landen.
Gebohnerter Holzboden
Ältere lackierte Holzböden sehen lange schön aus, wenn sie ein paar Mal im Jahr gebohnert werden. Hierzu muss zuerst das alte Bohnerwachs entfernt werden. Anschließend wird der Holzboden mit Hilfe einer Bohnermaschine und flüssigem Bohnerwachs neu versiegelt.
Besitzt du keine Bohnermaschine kannst du diese mieten. Lege zum Schluss einen weichen Lappen zwischen Borsten und Boden und bearbeite damit noch einmal das Holz. Neuer Holzboden muss öfters gebohnert werden, da das Holz das Wachs schnell aufsaugt.
Mit Öl behandelter Holzboden
Ein mit Öl behandelter Holzboden muss wie alle anderen Böden regelmäßig gesaugt werden. Zusätzlich wird mehrmals im Jahr eine Pflege mit speziellem Holzöl, einer Mischung aus Leinöl und Terpentin, nötig.
Achtung: Leinöl und Lappen aus Naturfasern wie Baumwolle können zu gefährlichen Brandbomben werden, da sie sich schnell selbst entzünden. Gebrauchte Lappen sollten also getrocknet und in einem luftdichten und feuerfesten Behälter aufbewahrt oder entsorgt werden.
Pflegetipps
- Mach es zur Gewohnheit mehrmals in der Woche zu saugen, besonders in häufig genutzten Räumen.
- Wische den Boden mit einem feuchten Lappen ein bis drei Mal im Monat.
- Verwende für lackiertes Parkett oder Dielenböden eine Bohnermaschine. Entferne zuerst das alte Bohnerwachs.
- Geölter Holzboden wird mit einem speziellen Öl behandelt. Achte darauf, dass sich die mit Leinöl getränkten Lappen nicht entzünden können.
Gut zu wissen
Holz ist ein lebendiges Material, das je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur arbeitet. Damit die Unterschiede nicht zu groß sind, solltest du darauf achten, dass die Temperaturen und der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft relativ gleichmäßig bleiben.
Außerdem solltest du, bevor du den Holzboden wischst, unbedingt staubsaugen. Wischst du den Boden ohne zu saugen kann der alte Schmutz die Oberfläche beschädigen.
Ein geölter Holzboden verträgt die meisten Verschmutzungen. Das Öl wirkt wie eine Sperre gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Er kann wie andere Böden mit Staubsauger und Lappen gereinigt werden – nur das Öl muss regelmäßig erneuert werden.
Vorsicht
- Verspritze kein Wasser auf dem Holzboden.
- Trockne verschüttete Flüssigkeiten sofort ab, denn die Feuchtigkeit sorgt für Flecken und lässt das Holz aufquellen.
- Verwende niemals Reinigungsmittel mit Ammoniak.
Wenn du zuhause einen Holzboden hast und ein Reinigungsprofi bist, dann verrate uns deine Tipps als Kommentar oder im Forum.