Dachfenster – Fakten und Tipps

Dachfenster zu installieren hat viele Vorteile. Zum einen sorgen sie für mehr Raum und Licht in dunklen Dachgeschossen, ohne die Optik des Hauses maßgeblich zu beeinflussen. Außerdem kostet der Einbau nicht alle Welt und steigert den Wert der Immobilie. Dein Bauguide hat wichtige Fakten zu Dachfenstern zusammengestellt.

Dachfenster mit Qualität

Ein Fenster, dass in das Dach eingebaut wird und das Dachgeschoss mit mehr Licht versorgt muss von guter Qualität sein und fachgerecht montiert werden. Es kann nicht nur einfach irgendein Fenster eingebaut werden, sondern es muss besondere Ansprücheerfüllen. Ein Dachfenster muss den Wettereinflüssen standhalten und auch das Gewicht einer Schneeschicht tragen können.

Fachgerecht eingebautes Dachfenster.
Ein Dachfenster muss fachgerecht eingebaut werden. © Rainer Sturm  / pixelio.de

Dichtes Dachfenster

Ein Dachfenster muss dicht sein, damit kein Regen eindringen kann. Der Eindeckrahmen, meist aus Aluminium, muss sicherstellen, dass rund um die Dachluke keine Leckagen entstehen.

Es ist wichtig, dass der Eindeckrahmen zum Dach passt. Ein Flachdach benötigt einen anderen Typ, als ein Dach mit großer Neigung.

Verglasung

Die meisten modernen Dachfenster bestehen aus emissionsarmer Verglasung, als Zwei- oder Dreifachverglasung deren Zwischenraum mit Edelgas gefüllt ist.

Diese Art von Verglasung ist einerseits stabil und gut sauber zu halten. Allerdings kann es sein, dass nach einigen Jahren der Rahmen nicht mehr ganz dicht ist und sowohl Gas entweichen, als auch Schmutz und Staub eindringen kann.

In jedem Fall muss das Fensterglas so stabil sein, dass es das Gewicht von Schnee und unter Umständen sogar eines Menschen aushält.

U-Wert

Der U-Wert beschreibt die Wärmedurchlässigkeit des Fensters. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist das Fenster gedämmt und desto weniger Wärme entweicht nach draußen.

Auf diese Weise können die Heizkosten gesenkt werden, da Wärmebrücken verschwinden. Zwar steigt mit einem besseren U-Wert auch der Preis für das Fenster, jedoch amortisiert sich die höhere Einmalinvestition durch die stetigen Einsparungen bei den Energiekosten.

Öffnungsmechanismus

Dachfenster können entweder fest eingebaut, oder zu öffnen sein. Die fest verbaute Variante hat den Vorteil, dass bei gleicher Größe mehr Licht eindringen kann und das Fenster tendenziell länger Feuchtigkeit und Kondenswasser standhält.

Diesen Aspekten stehen allerdings folgende Punkte gegenüber, die bei einem zu öffnenden Dachfenster vorhanden sind: Die Möglichkeit einmal richtig durchzulüften und das Fenster zu putzen, ohne hinaus auf das Dach klettern zu müssen.

Lässt sich das Dachfenster öffnen, geschieht dies meist über ein mittige Achse oder einem Öffnungsmechanismus am oberen Rand. Vor allem Dachfenster mit Mittelachse lassen sich einfach putzen, da man die Scheibe beidseitig gut erreicht.

Der Nachteil liegt lediglich darin, dass der Rahmen etwas breiter ist, und so bei gleicher Fensterfläche weniger Licht hindurch dringen kann. Auch das Risiko für einen Wasserschaden ist bei einem zu öffnenden Dachfenster etwas höher.

Größe und Design der Dachfenster

Um für eine gute Belichtung des Dachgeschosses zu sorgen, kann man sich an folgendem Wert für die Größe der Glasfläche orientieren: 10 Prozent der Bodenfläche, gerne sogar mehr. Hat der Raum also eine Bodenfläche von 15 Quadratmetern, sollte die Größe des Dachfensters mindesten 1,5 Quadratmeter betragen.

Ein einziges großes Fenster kann jedoch schnell sehr teuer werden. Mehrere kleinere nebeneinander können für den gleichen Effekt sorgen.

Das Design ist, wie so vieles, Geschmacksache. In jedem Fall sollte es mit dem Stil des Hauses Hand in Hand gehen. Die Unterkante des Dachfensters sollte in jedem Fall so ausgearbeitet sein, dass das Regenwasser leicht von der Scheibe abfließen kann. Stehendes Wasser am unteren Rand der Scheibe führt auf längere Sicht zu Schäden am Fensterrahmen und am Haus.

Baugenehmigung für Dachfenster

Ob für den Einbau von Dachfenstern eine Baugenehmigung nötig ist, hängt von vielerlei Faktoren ab. Handelt es sich um einen ungenutzten Dachboden eines Mehrfamilienhauses, der zum Wohnraum ausgebaut werden soll, muss meist eine Genehmigung eingeholt werden.

Bei einem Einfamilienhaus reicht es in der Regel aus, wenn der Bau angezeigt wird. In jedem Fall ist es zu empfehlen, dass man sich vorher beim zuständigen Bauamt erkundigt, da die Vorschriften je nach Bundesland unterschiedlich sein können. Dies gilt vor allem für nachbarschaftliche Zustimmungsregelungen und Umbauten, die das Dach deutlich verändern.

Tipp

Werden Dachfenster installiert, geschieht dies meist mit dem Ziel, für mehr Licht zu sorgen. Zu viel Sonne darf es aber wiederum nicht sein, das sich das Dachgeschoss dadurch unangenehm erwärmt. Deshalb sollte neben einer guten Dachdämmung auch der Sonnenschutz nicht vernachlässigt werden – Rollos, Gardinen und ähnliches.

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