Risiko: Schimmelbefall am Dach

Schimmel am Dach ist nicht nur eine unschöne Angelegenheit, sondern kann auch zu ernsthaften Problemen mit der Statik und nicht zuletzt mit der Gesundheit der Bewohner führen. Ist der Pilzbefall bereits aufgetreten, so kann er im Anfangsstadium noch selbst entfernt werden, später führt kein Weg an der Beauftragung eines Fachmannes vorbei. Dein Bauguide hat dir Fakten zu Schimmelbefall am Dach zusammengestellt.

Gründe für Schimmelbefall am Dach

Die Ursache für Schimmel im Dach ist häufig zu viel Feuchtigkeit. Denn im traditionellen Hausbau werden nach wie vor Estrich und Putz mit reichlich Wasser angerührt, bevor sie aufgetragen werden. Damit ist klar, dass Feuchtigkeit ins Mauerwerk dringt, die für Mauer und Dach zum Problem werden kann.

Häufig wird dem Rohbau zu wenig Zeit gegeben, ausreichend zu trocknen, womit meist vorschnell zügig abgedichtet wird und die Dachstuhlkonstruktion mit Ziegeln und Dachplatten eingedeckt wird. Ist das Haus durch den Einbau von Fenstern und Türen sowie der Fertigstellung des Daches nahezu luftdicht verschlossen, kann die Feuchtigkeit beim Verdunsten nicht mehr entweichen und setzt sich im Holz fest. So ist die optimale Grundlage für Schimmel gewährleistet.

Schimmel am Dach kann verhindert werden

Neben einer ausreichenden Trocknung des Mauerwerkes nach dem Verputzen, macht es auch Sinn, den Dachboden immer regelmäßig zu lüften und für entsprechende Frischluftzufuhr zu sorgen.

Wer generell eine zu hohe Feuchtigkeit im Dachstuhl feststellt, der kann mit entsprechenden Geräten den Prozess des Austrocknens vorantreiben.

Eine mit Schimmel befallene Wand.
Schimmel befällt nicht nur das Dach, sondern alles Stellen, die einen feuchten Nährboden für die Sporen bieten. Foto: Thorben Wengert / pixelio.de

Auch individuell auf die Raumverhältnisse im Dach optimierte Lüftungsanlagen leisten wertvolle Dienste, wenn es um die Vermeidung von Schimmel geht.

Sanierung beim Dach kann teuer werden

Sind nur kleine Flächen im Dach von Schimmel befallen, so kann hier in vorerst Eigenregie mit altbewährten Hausmitteln dagegen vorgegangen werden. Man kann also versuchen, mit Wasserstoffperoxid, Essig oder einer alkoholhaltigen Lösung die Flecken zu entfernen. Diese Methoden helfen jedoch meist nur kurzfristig und im Notfall.

Für eine dauerhafte Entfernung von Schimmel am Dach ist jedoch zu empfehlen, dass ein Fachmann hinzugezogen wird. Dieser hilft nicht nur bei der Wiedergutmachung des Schadens, sondern kann auch den Ursachen auf den Grund gehen.

Einer grundsätzlichen Erneuerung wichtiger Bestandteile am Dach kann vorgebeugt werden, in dem man regelmäßig den Belag kontrolliert und schadhafte Stellen immer sofort ausbessert. Ist der Schaden am Dach erst einmal so weit fortgeschritten, dass nicht mehr nur Schimmel auftritt, sondern bereits der „Hausschwamm“ zu finden ist, muss eine komplette Sanierung des Daches erfolgen.

Kosten richten sich nach Belag

Ob nicht rechtzeitig erkannter Schimmel am Dach eine Reparatur auslöst oder das Problem in der Feuchtigkeit der Dämmung vorliegt, klar ist, dass eine Sanierung nicht nur teuer, sondern auch aufwändig ist. Die Kosten sind dabei unterschiedlich hoch und richten sich nach verwendetem Material, grundsätzlich liegen sie zwischen 10 Euro und 40 Euro je Quadratmeter.

Wer ein elegantes Kupferdach hat, der muss sogar mit Kosten bis zu 100 Euro pro Quadratmeter Dachfläche rechnen.

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