Malerguide: Fenster streichen

Sommerzeit ist Malerzeit. Fenster, Zaun, Terrasse, Dach – jetzt ist es an der Zeit, das Haus aufzufrischen. Dein Bauguide hilft Dir, die Fenster zu streichen. Lese unseren Malerguide.

Fenster streichen

Vielleicht sind es das Kitten, Schleifen, Spachteln oder die recht unbequeme Arbeitsposition die Gründe, weshalb wir es oft lange hinaus schieben, die Fenster zu streichen. Man darf die Augen nicht davor verschließen. Spätestens wenn die Farbeabblättert ist es Zeit, die Sache in die Hand zu nehmen.

Holzfenster an einer hellen Fassade.
Fenster brauchen regelmäßige Pflege. Mietet man im Zuge einer Fassadenrenovierung ein gerüst, bietet es sich an, die Fenster gleich mit zu streichen.

Die erste Frage, die Du Dir stellen solltest ist, ob die Arbeit allein zu schaffen ist. Lassen sich die Fenster nach innen öffnen ist es einfacher. Öffnen sie sich nach außen, wird es deutlich schwieriger. Viele Hausbesitzer haben versucht, die Fenster auszubauen und zu späte eingesehen, dass diese zu schwer sind. Die Folge: Das Fenster fällt runter und geht kaputt.

Schaffst Du es trotzdem, das Fenster auszubauen, kommt Du drum herum, auf der Leiter zu stehen und die Arbeit wird etwas einfacher. Dann kannst Du die Fenster beispielsweise in der Garage streichen und musst nicht auf allzu gutes Wetter warten.

Zeitaufwand

Wie viel Arbeit auf Dich wartet hängt vom Zustand der Fenster ab. Das schlimmste Szenario bei alten Holzfenstern ist, dass der untere Teil am Rahmen komplett ausgetauscht werden muss. Dieser Schritt braucht Zeit und Kenntnis. Handelt es sich um normale Instandsetzung geht es natürlich etwas schneller.

Mit Vorarbeit und Anstrich kann man mit etwa vier Stunden pro Fenster rechnen. Bei einem Haus mit zwölf Fenstern musst Du also eine knappe Arbeitswoche einplanen. Hier solltest Du Dich fragen, ob es das wert ist, eine Urlaubswoche zu opfern oder einen Maler zu engagieren – die Arbeitskosten lassen sich nämlich teilweise von der Steuer absetzen.

Sicherheit

Ein Maler darf eigentlich nicht von einer Leiter aus arbeiten. Auch als Privatperson solltest Du das Risiko analysieren, bevor Du Dich waghalsig an die Arbeit machst. Streichst Du die Fenster am Haus ist es eine gute uns sichere Investition ein Gerüst zu mieten. Da dies nicht ganz billig ist, kannst Du die Fenster im Zuge einer Fassadenrenovierung streichen.

Fenster streichen – Schritt für Schritt

  • Reinige die Fensterrahmen ordentlich. Versuche dabei zu vermeiden, dass das Reinigungsmittel auf das Fensterglas gelangt, um hässliche Flecken zu verhindern. Wasche danach alles ab, damit kein Reinigungsmittel auf dem Rahmen verbleibt.
  • Nachdem der Rahmen getrocknet ist, schabst Du lose Farbreste ab und entfernst, bei alten Holzfenstern, den Kitt. Kleine Dreiecksschaber eignen sich am besten.
  • Schleife die Fenster ab und verspachtel Unebenheiten.
  • Kitte die Fenster dort, wo es nötig ist. Bringe den Kitt mit einem Kittmesser an und streiche alles mit dem Daumen aus.
  • Verwende nicht das klassische, hellbraune Kreppband zum Abkleben, da dieses schwer zu entfernen ist. Andere Abdeckbänder sind zwar teurer, brennen in der Sonne jedoch nicht fest. Außerdem sind diese Klebebänder glatt, so dass die Farbe nicht drunter kriechen kann.
  • Streiche mit der Fensterfarbe wenige Millimeter über den alten Anstrich hinaus damit keine Feuchtigkeit zwischen den Kitt und das Glas gelangen kann. Denke daran, den gleichen Farbtyp und Hersteller zu verwenden. Es sollten nie unterschiedliche Fabrikate miteinander vermischt werden.
  • Welchen Pinsel Du wählst ist Geschmackache. Manche bevorzugen glatte Heizungspinsel, andere klassische Rundpinsel.

Ausrüstung

  • Reinigungsmittel
  • Schwamm oder Lappen
  • Schaber
  • Kittmesser
  • Fensterkitt
  • Abdeckband
  • Pinsel
  • Fensterfarbe – Grundierung und Lack
  • Plastikfolie, um die Fensteröffnung abzukleben.

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