Energiespartipps für Fortgeschrittene

Im Zuge von steigenden Energiekosten und mit Hinblick auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ist Energiesparen unumgänglich. Um erfolgreich zu sein und für ein besseres Wohngefühl zu sorgen, gibt es einige Dinge zu beachten. Bevor energieeffizient renoviert wird gilt es das Gebäude und das individuelle Verhalten genau zu untersuchen. Dein Bauguide hat zwölf Energiespartipps für Fortgeschrittene zusammengestellt.

Hände umschließen eine Lichtquelle.
In Zeiten von steigenden Energiekosten ist sparen angesagt.

Dachisolierung

In der Klimahülle des Hauses gibt es viele Möglichkeiten, den Wärmeverlust zu verringern. Die einfachste ist eine gute Dachisolierung, die Energie einspart.

Fassade

Wird die Fassade renoviert kann die Chance genutzt werden, um zusätzlich von außen zu isolieren. Nutze eine sowieso geplante Drainage, um die Isolierung des Kellers zu verbessern und den Energieverbrauch zu optimieren.

Wärmebrücken

Neben einer guten Isolierung von außen, die den Wärmeverlust mindert, sollten auch sogenannte Wärmebrücken behoben werden. Diese befinden sich oft an Stellen mit Balken oder Öffnungen, Fenster- und Türrahmen. Eine Untersuchung mit einer Wärmebildkamera kann diese Lecks sichtbar machen.

Veränderte Temperaturverhältnisse

Wird die Klimahülle des Hauses isoliert und abgedichtet, um unkontrollierte Wärmeverluste zu verhindern, mindern sich Zug und Unbehagen der Bewohner, die oft mit einer höheren Innentemperatur ausgeglichen werden.

Durch zusätzliche Isolierung ändern sich die Temperaturverteilungen im Inneren – die Innenseite wird wärmer, die Außenseite kälter. Aus diesem Grund ändern sich auch oft die Feuchtigkeitsverhältnisse. Die Luft darf jedoch nicht kondensieren, da sich sonst an empfindlichen Stellen Schimmel bilden kann.

Neue Fenster

Neue Fenster verringern den Wärmebedarf. Moderne Fenster können bis zu drei Mal besser isolieren als alte. Der Wärmeverlust wird gestoppt und der Wohnkomfort verbessert sich durch weniger Zugluft und Strahlungsverluste. Außerdem schützen neue Fenster besser vor Lärm.

Verringert sich der Wärmeverlust durch die neuen Fenster, sinkt gleichzeitig der Wärmebedarf. Folge: Energieeinsparungen. Ein effizientes Wärmesystem liefert Wärme dort, wo sie gebraucht wird, mit der richtigen Wirkung und wenig Verlusten.

Anpassung des Heizsystems

Die richtige Anpassung des Heizsystems ist wichtig, um auf unterschiedlichste Weise Energie zu sparen. Es herrschen die richtigen Temperaturen, der Komfort wird gesteigert und es muss nicht unnötig gelüftet werden, sollte es zu warm sein.

Darüber hinaus können Fluss und Temperaturen in einem wasserbasierten Heizsystem verbessert werden.

Wärmepumpen arbeiten am wirtschaftlichsten, wenn die Vorlauftemperaturen niedrig sind.

Warmwasserverbrauch

Die Individuelle Messung des Warmwasserverbrauchs zwingt Bewohner ihr eigenes Verhalten zu überdenken. Außerdem helfen moderne Mischbatterien dabei, Energie zu sparen. Darüber hinaus sollte die Warmwasserzirkulation so eingestellt werden, dass man nicht zu lange warten muss, bis warmes Wasser aus dem Hahn kommt.

Isolierung der Rohre

Um Energie zu sparen ist es notwendig, die Rohre und Leitungen für Heizung und Warmwasser zu isolieren. Heutige Praxis sind mindestens 40 mm.

Nutzung von Abluft

Wird die in der Abluft vorhandene Wärme wiederverwertet, lassen sich die Energiekosten senken. Eine Abluftwärmepumpe beispielsweise kann Warmwasser erzeugen, ohne dass geheizt werden muss.

Wechsel der Heizung

Konventionelle Heizungen mit Öl oder Gas können gegen moderne Alternativen wie Wärmepumpen oder Pelletsöfen ausgetauscht werden. Diese neuartigen Heizungen sparen Energie und sind zudem noch umweltfreundlich.

Wärmepumpen mindern den Bedarf an eingekauften Energieressourcen drastisch, denn sie nutzen die in der Umwelt kostenlos vorhandene Wärme.

Kombination mit Sonnenkollektoren

Egal, welche Primärheizung vorhanden ist, kann man diese mit Sonnenkollektoren kombinieren, die in den Sommermonaten für Warmwasser sorgen. Meist wird hierfür ein Speichertank benötigt, der Schwankungen ausgleicht. Erdwärmepumpenanlagen bieten zudem die Möglichkeit, die Sonnenwärme im Boden zu speichern, bis der Wärmebedarf im Winter wieder steigt.

Gemeinschaftlich genutzte Räume

In Räumen, die mehreren Hausbewohnern zugänglich sind, wie beispielsweise Keller, Flure und ähnliches, lässt sich durch Bewegungsmelder und effektive Beleuchtung einiges an Energie einsparen.

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