Dachsicherheit – Wie sicher ist dein Dach?

Arbeiten auf dem Dach gehören zu den gefährlichsten Heimwerkertätigkeiten. Aber nicht nur die Arbeit, sondern auch das Dach selbst und was sich darauf befindet kann zur Gefahr werden – hierzu gehören lose Dachziegel, Eiszapfen und Schnee. Die Dachsicherheit spielt also eine wichtige Rolle.

Wie sicher ist dein Dach? Dein Bauguide hat ein paar Tipps zur Dachsicherheit zusammengestellt.

Dachsicherheit – ein Muss

Das Arbeiten auf dem Dach muss sicher sein. Dies gilt für den Schornsteinfeger, das Räumen von Schnee und sonstige Reparaturarbeiten – egal wer die Tätigkeit ausführt. Das Dach ist wie ein Arbeitsplatz.

Die genauen Regeln für Dachdecker sind beispielsweise in den Vorschriften der Berufsgenossenschaft festgelegt. Im Allgemeinen aber gilt, dass das Dach rutschfest und stabil sein sollte, so dass niemand abstürzt oder durch das Dach bricht. Zudem müssen gewisse Schutzvorrichtungen vorhanden sein.

Sicheres Arbeiten auf dem Dach

Bei einem Dach eines Wohnhauses mit einer Dachneigung bis zu 45 Grad leistet eine Dachleiter gute Dienste. Noch sicherer wird es wenn es eine Vorrichtung gibt, in der man eine Sicherheitsleineverankern kann.

Dachdecker arbeiten auf einem Dach.
Arbeiten auf dem Dach sollten nie ohne die richtigen Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. © Michael Baudy / pixelio.de

Die Verankerung für die Sicherheitsleine sollte sicheres, aber freies Arbeiten auf dem gesamten Dach ermöglichen. Der Schornstein eignet sich nicht als Verankerung. Gut sind hingegen feste Stege, Leitern, Haken bwz. Befestigungsschlaufen und Schienen.

Um auf das Dach hinauf zu gelangen kann man eine Leiter verwenden. Allerdings darf kein Risiko bestehen, dass die Leiter zur Seite abrutschen kann. Gleitschutz ist das Zauberwort. Bei größeren Dacharbeiten kann aber ein Gerüst die bessere Lösung sein.

Ist das Dach hoch und verwinkelt, reichen lose Leitern nicht aus. Dann müssen die Leitern festen moniert, und unter Umständen ein Fallschutz angebracht werden. Betreten kann man das Dach zum Beispiel durch ein Dachfenster oder eine Gaube.

Ist der Schornstein sehr hoch, muss auch dieser über eine feste Leiter zugänglich gemacht werden.

Schutz gegen Schnee und Eis

Nicht alle Dächer haben Schutzvorrichtungen gegen herabfallenden Schnee. Nicht immer werden Maßnahmen notwendig. Aber in einigen Fällen ist die Anbringung von Schneefanggittern und ähnlichem durchaus begründet oder sogar vorgeschrieben.

Dies ist vor allem nötig, wenn das Risiko besteht, dass eine Person von herabfallendem Schnee getroffen werden könnte. Nach den genauen Vorschriften erkundigst du dich am besten bei der Landesbau- oder Bauaufsichtsbehörde, denn für verschiedene Länder und Gemeinden können unterschiedliche Regeln gelten.

Ob Gitter, Stoppbügel, Balken oder Rohre – die Funktion der unterschiedlichen Schutzvorrichtungen ist die gleiche: Der Schnee wird daran gehindert unkontrolliert vom Dach zu rutschen.

Dachsicherheit – Kosten

Dachleitern, Gleitschutz oder Gitter zu kaufen kostet nicht die Welt. Hingegen kann ein Unfall teuer werden. Vor allem wenn man als Hauseigentümer haftet.

Mit Schutzvorrichtungen auf dem Dach anzubringen ist jedoch nicht alles. Denn nur intakte Leitern und Gitter sind ein verlässlicher Schutz. Deshalb sollte alles ein Mal im Jahr auf Materialermüdung kontrolliert werden. Die kann im Zuge der jährlichen Dachkontrolle erfolgen.

Hast du Schutzvorrichtungen auf deinem Dach? Wenn du Fragen oder Anregungen zur Dachsicherheit hast, dann schreibe uns doch einen Kommentar oder ins Forum.