Grundsätzliches zum Fenstereinbau im Mauerwerk

An die 13 Millionen Fenstereinheiten werden jährlich in Deutschland verbaut. In Neubauten und in allen anderen wird dabei auf den Wärmedurchgangskoeffizienteneines  Fensters geachtet (s.u.).

Ziegelsteinfassade mit großen, weißen Fenstern.
Fenster gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Die Form wird jedoch maßgeblich von der Laibung, also dem Mauerwerk, bestimmt.

Den Einbau überlässt man in der Regel professionellen Handwerkern. Zu Recht, denn Fenstereinbauist kein Kinderspiel. Er gehört sicherlich zu den anspruchsvolleren Herausforderungen eines Handwerkers. Wer sich dennoch berufen fühlt, hier ein paar grundlegende Hinweise.

Persönliche Voraussetzungen

Hol Dir spätestens beim Ausrichten des Fensters Hilfe. Und wenn Du nicht absolut sicher bist, dann lass die Arbeit ungeachtet der höheren Kosten besser einen Fachmann erledigen. Schäden am Mauerwerk, demolierte Fensterrahmen, zerbrochene Scheiben und vertane Zeit lassen sich ersparen.

Fensterarten

Fensterformen gibt es wie Sand am Meer. Theoretisch ist von runden Formen bis zu mehreckigen alles möglich. Die Formen werden allerdings vorgegeben von der sog. Laibung, dem Mauerwerk, welches das Fenster umgibt.

Ebenso gilt bei Materialien für den Rahmen Vielfalt. Am gängigsten sind Holz, Kunststoff und Aluminium, während schweres Eisen mittlerweile nicht mehr verbaut wird. Der Rücken dankt. Dreh-Kipp-Fenster werden mit bis zu drei Flügeln angeboten, können bei mehreren Flügeln symmetrisch oder asymmetrisch durch Pfosten zwischen den einzelnen Flügeln unterteilt sein.

Kennwert der Wärmedämmung bei Fenstern

Der sog. k-Wert bei Fenstern bezeichnet den sog. Wärmedurchgangskoeffizienten, der die Wärmedurchlässigkeit pro Quadratmeter beziffert. Je niedriger er ausfällt, desto besser isoliert das Fenster. Über schlecht isolierte Fenster und Dächer geht nämlich die meiste Wärme verloren und das ist bei heutigen Öl-, Gas- und Strompreisen richtig teuer.

Eine schlechte Isolierung macht sich ebenso auf dem jüngst eingeführten Energiesparausweis bemerkbar. Dieser muss auf Verlangen eines potenziellen Käufers oder Mieters neuerdings vorgelegt werden.

Was benötige ich an Baumaterialien/Baustoffen?

Hier die wichtigsten Baustoffe, natürlich außer dem Fenster selbst: Schnellzement, Bauschaum, Wandacryl, ein Fensterdichtband sowie Fugendichtmasse, Tragklötze aus Holz oder Kunststoff und die Rahmendübel, die in der Laibung versenkt werden.

Welche Werkzeuge werden gebraucht?

Weniger als man glaubt. Die meisten der Werkzeuge dürften viele von Euch schon vorrätig  haben. Zu nennen wäre: eine Maurerkelle, eine Bauschaumpistole und ein passender Reiniger, Fäustel und Meißel sowie ein Schlosserhammer. Weiterhin eine Schlagbohrmaschine, einen Quirl für die Bohrmaschine, sowie einen Universalbohrer und Steinbohrer entsprechend der Dübelgröße. Daneben ein Cuttermesser, ein Zollstock und eine Wasserwaage.

Der Einbau: Die Theorie

Von der Theorie her eigentlich einfach: Den Fensterrahmen mit Dübeln im Mauerwerk verschrauben und dann die Zwischenräume mit einem geeigneten Material auffüllen. Zum Abschluss mit Silikon oder Acryl abdichten. Das war es auch schon. In der Praxis wohl nicht ganz.

Was bei welchen Fensterarten genau zu beachten ist und weiter Informationen zu Fensterbau findest Du auf dieser Webseite. Denn die Probleme sind sehr spezifisch und  liegen daher meist im Detail, lassen sich aber zum Teil schon im Vorfeld abwenden.

Schwierigkeiten, Hindernisse und Probleme beim Einbau

So solltest Du schon bei der Auswahl des Fensters von der Höhe und Breite der Fensteröffnung im Mauerwerk beim Maßnehmen etwas abziehen, um später genügend Spielraum für eine exakte Ausrichtung des Fensters übrig zu lassen. Als Faustformel gelten hier jeweils etwa 4 cm. Die Öffnungsrichtung sollte gleichsam Bestandteil Deiner Vorüberlegungen zu einem Fensterkauf und -einbau sein. Nicht überall ist es ratsam, die Fenster nach innen zu öffnen.

 

Die Informationen in diesem Artikel wurden dir von Fensterbau-Fachmann zur Verfügung gestellt.