Achtung! Mögliche Mängel beim Hauskauf

Bauen bedeutet Stress und ist mit großen finanziellen Belastungen verbunden. Um dies zu Umgehen sind Häuser aus zweiter Hand für viele eine Alternative. Aber Vorsicht! Es gilt die Augen offen zu halten, denn sonst kann der Traum vom gebrauchten und günstigen Eigenheim schnell zum Albtraum werden. Dein Bauguide verrät die, wo die möglichen Mängel beim Hauskauf lauern können.

Fassadencheck

Die Fassade ist die Schutzhülle des Hauses. Oft sind alte Fassaden nicht ausreichen gedämmt und müssen modernen Standards angepasst werden. Die Dämmungzu verbessern kostet im Schnitt 100 Euro pro Quadratmeter. Allerdings kann man sich die Sanierung beispielsweise von der KfW fördern lassen.

Großes Haus aus Holz in schöner Natur.
Mängel können teuer werden. Deshalb sollte beim Hauskauf aus zweiter Hand ganz genau hingeschaut werden.

Eine derartige Sanierung ist Pflicht, wenn Putzarbeiten durchgeführt werden müssen. Deshalb sollte unbedingt auf Risse im Putz geachtet werden. Durch derartige Schäden kann Feuchtigkeit eindringen und die vorhandene Dämmung angreifen.

Schwachstelle Keller

Alte Keller stellen fast die größte Gefahr für Mängel beim Hauskauf dar, denn sie sind meist schlecht isoliert und abgedichtet. Durch das feuchte Raumklima ist es oft schwer, denn Keller als Lagerraum zu nutzen.

Ist der Keller feucht sollte dieser mit Hilfe eines Fachmanns saniert werden. Die Arbeiten sind aufwändig und teuer, da sie häufig mit Grabungsarbeiten verbunden sind. Da die Kosten für die Sanierung schnell in den fünfstelligen Bereich steigen können gilt es hier genau abzuschätzen, ob sich der Kauf lohnt.

Probleme beim Dach

Beim Dach können nicht nur die Ziegel und anderer Dachbelag beschädigt sein und müssen erneuert werden. Viel Aufwändiger wird es, wenn die Dachkonstruktion und Dämmung in schlechtem Zustand sind. Besonders bei Dachfenstern kann Feuchtigkeit eindringen und zu Schimmel und Fäule führen.

Wenn du dir unsicher bist, leitest du am besten einen Dachdecker an, der das Dach kontrolliert und begutachtet. Im Schlimmsten Fall muss das komplette Dach erneuert werden. Das Dach neu zu decken kostet etwa ab 50 Euro pro Quadratmeter aufwärts. Müssen hingegen noch die Dämmung und Unterkonstruktion erneuert werden können die Kosten schnell mehrere tausend Euro erreichen.

Rohre und Leitungen

In vielen älteren Häusern sind immer noch Bleirohre vorhanden, die bis 2013 verpflichtend ausgetauscht werden müssen. Dies kann aufwändig sein, da in Küche und Bad meist die Wände aufgerissen werden müssen. Das Trinkwasser lässt sich überprüfen und man bekommt so ein Bild, ob geltende Grenzwerte überschritten werden.

Elektrische Leitungen

Auch bei allen elektrischen Leitungen und Installationen sollten die Augen offen gehalten werden. In älteren Häusern ist es nicht selten, dass nur wenige Steckdosen vorhanden sind oder an den Leitungen herumgedoktert wurde. Sicherer Umgang mit Elektrizität ist jedoch lebenswichtig.

Die Erneuerung der Installationen ist mit viel Dreck verbunden, da die Wände geöffnet werden müssen. Anschließen muss wieder verputzt und tapeziert werden. Für ein Einfamilienhaus belaufen sich die Kosten, je nach Größe, auf etwa 5.000 bis 7.000 Euro. Senken kannst du den Preis, wenn du bereit bist viel selbst mit anzupacken.

Mängel beim Hauskauf umgehen

Es wird also deutlich, dass beim Kauf eines gebrauchten Hauses viele Mängel lauern können und sich die Kosten schnell summieren. Bevor der Kaufvertrag unterschrieben wird ist also eine Besichtigung mit einem Sachverständigen unumgänglich. Diese kostet im Schnitt 700 Euro, allerdings ist man danach so gut wie auf der sicheren Seite. Lese hierzu auch unsere Tipps zur Kontrolle des Hauses.

Hast du ein älteres Haus gekauft und kannst uns von deinen Erfahrungen erzählen? Dann schreibe uns einen Kommentar oder ins Forum. Dort kannst du auch über mögliche Mängel beim Hauskauf diskutieren.