Baufinanzierung – Ein Überblick

Ein Hausbau gehört zu den wohl aufwendigsten privaten Projekten im Leben. Die passende Baufinanzierung sollte wohl durchdacht sein, denn sie kann mit lebenslangen finanziellenVerpflichtungen verbunden sein. Nur wer sich ausreichend informiert, kann eine fundierteEntscheidung treffen, welche Baufinanzierung den Hausbau mit persönlichen der Lebensplanung harmonisch kombiniert.

Die drei wichtigsten Säulen einer Baufinanzierung

Da die Finanzierung eines Hausbaus sich schnell zu einem komplexen Zahlenwerk entwickeln kann, ist es ratsam, einen detaillierten Finanzierungsplan aufzustellen, der auf den folgenden drei Säulenruht:

  • Aufwendungen
  • Eigenmittel
  • Fremdmittel

Die Aufwendungen enthalten nicht nur die gesamten Baukosten, sondern auch Nebenkosten, wie die Grunderwerbssteuer, die Notarkosten und die Gebühren für die Grundbucheintragungen.

Stehen Eigenmittel für den Hausbau zur Verfügung, können diese aus Barmitteln oder Eigenleistungen bestehen, der sogenannten Muskelhypothek. Da während der Bauphase eine Doppelbelastung aus Miete und beginnendem Kapitaldienst entstehen kann, sollten diese Kosten ebenfalls in die Baufinanzierungmit einfließen.

Die Fremdmittel setzen sich zusammen aus kurz- und mittelfristigen Bankdarlehen zurVor- bzw. Zwischenfinanzierung und den langfristigen Darlehen. Diese spielen bei der Finanzierung für den Hausbau eine zentrale Rolle.

Eigenmittel reduzieren die Kosten der Baufinanzierung

Es klingt simpel und ist doch von Bedeutung: Je mehr Eigenmittel in den Hausbau investiert werden,desto größer ist die Kosteneinsparung im Rahmen der Baufinanzierung. Diese besteht vor allem aus den eingesparten Zinsen, die sich zu einer beträchtlichen Summe aufaddieren können, da sich dieLaufzeit der Finanzierung zumeist über mehrere Jahrzehnte erstreckt.

Hier spielen auch die Eigenleistungen mit hinein, die der Bauherr leistet, denn sie sparen bares Geld, das nicht finanziert werden muss.

Die langfristigen Fremdmittel, die bei der Baufinanzierung zum Tragen kommenkönnen, sind:

  • Realkredite
  • Bauspardarlehn
  • Öffentliche Baudarlehn

Bei den Realkrediten handelt es sich um Hypothekendarlehen, die mit der Immobilie besichert werden und daher zu besonders günstigen Zinsen bereitgestellt werden.

Beim Hausbau muss die Baufinanzierung stehen, damit das Projekt nicht zum Albtraum wird.
Beim Hausbau muss die Baufinanzierung stehen, damit das Projekt nicht zum Albtraum wird.

Wer mithilfe eines Bausparvertrages in der Vergangenheit für den Hausbau Geld angespart hat, erwirbt ab dem Erreichen der Mindestansparsumme das Anrecht auf ein Bauspardarlehn, das über den angesparten Betrag hinaus zu extra günstigen Zinssätzen bewilligt wird.

Die öffentlichen Baudarlehn, die für den privaten Hausbau beantragt werden können, haben ihren Ursprung zumeist in den verschiedenen Fördermittelprogrammen des Bundes und der Länder.

Fördermittel erleichtern die Baufinanzierung

Um den privaten Hausbau zu unterstützen, haben Bund und Länder verschiedene Förderprogramme ins Leben gerufen:

  • KfW Wohneigentumprogramme
  • Landesfördermittel
  • Eigenheimrente (Wohnriester)

Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, werden verschiedene öffentliche Förderprogramme zur Verfügung gestellt, wenn es sich bei der Baufinanzierung um die Schaffung von selbst genutztem Wohneigentum handelt.

Wer einen Riester-Vertrag zur privaten Altersvorsorge abgeschlossen hat, kann sich für die Baufinanzierung bis zu 3/4 der angesparten Summe auszahlen lassen, was wiederum zu spürbaren Kosteneinsparungen führt.

Obwohl sich die Zinsen für eine Baufinanzierung nach wie vor auf einem historischen Tiefpunkt befinden, lohnt sich ein genauer Vergleich der verschiedenen Anbieter. Bereits ein Unterschied von 0,1 % bei den Zinsen ergibt bei einer Finanzierungssumme für den Hausbau von 200.000 Euro bei einer Laufzeit von 15 Jahren eine Differenz von satten 3.125 Euro.

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