Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie?

Sowohl Wärmepumpen als auch Solarthermieanlagen sind beliebte Anschaffungen, um bei den Energiekosten zu sparen. Da liegt es nahe, dass sich viele Gedanken darüber machen, beide Techniken zu kombinieren. Doch lohnt sich die Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie? Dein Bauguide schaut sich das Thema genauer an.

Vorteile der Kombination von Wärmepumpe und Solaranlage

Die Vorteile einer Kombination beider Heizsysteme liegen klar auf der Hand. So lange genügen Sonnenstrahlung vorhanden ist, heizt man mit thermischer Solarenergie. Reicht die Kraft der Sonne nicht mehr aus, beispielsweise in der dunklen Winterzeit, übernimmt die Wärmepumpe die Wärmeerzeugung. Allerdings ist genau abzuwägen, wann sich eine Kombination wirklich lohnt und vor allem auch rechnet.

Funktionsweise von Wärmepumpe und Solarthermie.
Eine Wärmepumpe mit Solarthermie zu kombinieren kann sich durchaus lohnen.

Voraussetzungen für die Kombination

Zu den grundlegenden Voraussetzungen für die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie gehört, dass das Gebäude erstklassig gedämmt sein muss. Außerdem müssen beide Anlagen optimal aufeinander abgestimmt werden. Das vorhandene Wärmeverteilersystem muss für den Einsatz geeignet sein. Zusätzlich soll eine Speichermöglichkeit sichergestellt werden. Das Vorhaben ist also genau zu planen. Ansonsten drohen unnötig hohe Stromkosten, da die Wirkung der einzelnen Systeme durch den Gegenpart vernichtet wird.

Um Fehler zu vermeiden ist auf folgende Dinge zu achten:

  • Der Speicher benötigt Anschlüsse für die Solaranlage, die Heizung sowie einen Boiler.
  • Das Heizwasser darf nicht zu sehr erwärmt werden, da es sonst wieder abgekühlt werden muss, um in die Heizung eingespeist werden zu können. Dies frisst unnötig Strom.
  • Wärmepumpe und thermische Solaranlage müssen korrekt an den Speicher angeschlossen und aufeinander abgestimmt sein.
  • Die Möglichkeit einer Schichtung im Speicher sollte bestehen. Das heißt, dass der obere Teil des Wassers für das Brauchwasser, der mittlere für die Wärmepumpenheizung und der untere für die Solaranlage genutzt wird.

Es sind vor allem Fußbodenheizungen, die sich besonders für die Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie eignen, denn er werden keine zu hohen Temperaturen benötigt. So kann im Sommer unter idealen Voraussetzungen die gesamte Wärmeenergie durch die thermische Solaranlage erzeugt werden. So kann die Wärmepumpe ruhen und die Lebensdauer wird erhöht.

Am besten eigenet sich eine Erdwärmepumpe, da die Temperaturen in der Tiefe nur minimal schwanken und so eine kontinuierliche Effizienz sichergestellt ist. Kombiniert man beispielsweise eine Luftwärmepumpe, die bei kühlen Temperaturen an Wirkung verliert, mit einer Solarthermieanlage, die an sommerlichen Tagen am besten arbeitet, hat man in der Heizperiode ein Problem.

Weitere Kombinationsmöglichkeit: Wärmepumpe und Photovoltaik

Neben der Kombination beider Heizsysteme kann man eine Wärmepumpe auch mit einer Photovoltaikanlage, also mit Solarstromerzeugung, verbinden – oder alle drei Techniken. Kombiniert man aber nur Solarstrom und Wärmepumpe, kann im Sommer der nötige Strom erzeugt werden, den die Wärmepumpe für ihren Betrieb braucht. Da die Systeme unabhängig voneinander arbeiten, müssen sie nicht so genau aufeinander abgestimmt werden wie eine Wärmepumpe und eine Solarthermieanlage.

Lohnt sich die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie?

Werden alle Faktoren beachtet, kann man diese Frage mit ja beantworten. Jedoch muss individuell abgewogen werden, ob sich lohnende Einsparungen ergeben. Trennt man aber Heiz- und Brauchwasser voneinander, also wenn die Solaranlage nur für das Warmwasser genutzt wird, wird der Betrieb wirtschaftlicher.

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