Energiewende – Stand der Dinge

Wie sieht es eigentlich mit der Energiewende aus? Wird es möglich sein, den Energiebedarf mit erneuerbaren Energielieferanten zu decken? Dein Bauguide schaut sich den Stand der Dinge bezüglich der Energiewende genauer an und wie es um die regenerativen Energien steht.

Windkraftwerke stehen am Wasser.
Das Gelingen der Energiewende hängt von vielerlei Faktoren ab. Unter anderem davon, wie konkurrenzfähig die erneuerbaren Energien sind.

Energiewende steht bevor

Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie hat die Politik die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien beschlossen. Bis 2020 sollen mehr als ein Drittel der Energie aus regenerativen Ressourcen erzeugt werden, also aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse.

Ob diese Wende geling liegt daran, wie ausgereift die Technik der erneuerbaren Energien ist und on diese mit bisherigen Energielieferanten mithalten beziehungsweise sie sogar ersetzen können.

Stand der Solarenergie

Solarenergie, beziehungswiese die Stromerzeugung aus Sonnenkraft, ist populärer denn je zuvor. Zudem ist dieser Spaß durchaus finanzierbar – auch wenn bei der Förderung Kürzungen geplant sind.

Nichtsdestotrotz mach gerade diese Förderung die Solarenergie für den Privatverbraucher so interessant, da nicht nur der Bau einer Anlage finanziell unterstützt, sondern auch der produzierte Strom vergütet wird.

Da der Ausbau aber boomt und die Kosten für die Förderung in die Höhe schießen, soll diese nun begrenzt werden. Der Boom steht nämlich dem tatsächlichen, und doch eher geringen Anteil der Solarenergie am Energiemarkt gegenüber – so das Argument der Befürworter der Kürzung. Lese mehr zu den Einzelheiten der geplanten Änderungen in unserem Artikel zur Kürzung der Solarförderung.

Noch kann die Solarenergie den Energiebedarf nicht decken und es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis Großprojekte die Sonnenkraft konkurrenzfähig machen.

Strom aus Wasserkraft

Wasserkraft hat ein riesen Potenzial umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Dies liegt nicht nur daran, dass die Energiegewinnung nicht so stark vom Wetter beeinflusst wird wie es beispielsweise bei Wind- oder Sonnenenergie der Fall ist.

Wasserkraftwerk erzeugt Strom.
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft hat großes Potenzial, wenn sie noch weiter Ausgebaut wird.

Während Wasserkraft in anderen europäischen Ländern schon zum Standard gehört ist sie, gelinde gesagt, in Deutschland noch ausbaufähig.

Der Anteil an der Stromerzeugung beträgt nur knapp über drei Prozent. Problem: die Speicherung des überschüssig erzeugten Stroms. In Zukunft wird also der Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken eine entscheidende Rolle spielen.

Ausbau der Windkraft

Die Investitionen in die Windkraft sind enorm. Die großen Energiekonzerne haben das Potenzial erkannt und bauen riesige Windparks in der Nord- und Ostsee. Der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugung soll von rund sieben auf 15 Prozent verdoppelt werden.

Leider sehen die Prognosen diesbezüglich weniger optimistisch aus. Bevor die Windenergie aber voll ausgeschöpft werden kann, muss das Transportnetzt ausgebaut werden, damit der im Norden erzeugte Strom auch im Süden Deutschlands ankommt.

Energie aus Biomasse

Biomasse als Energielieferant ist, wenn auch langsam, auf dem aufstrebenden Zweig. Jedoch reicht die Biomasse allein nicht aus, um Strom zu erzeugen. Bevor die Energiegewinnung in Gang gesetzt werden kann, muss Biogas erzeugt werden, was aus Bioabfall oder tierischen Ausscheidungen wie Gülle geschieht. Erst dann kann mittels eines Blockheizkraftwerkes elektrische und Heizenergie gewonnen werden.

Allerdings hat Biomasse einen entscheidenden Nachteil. Mit Vorliebe wird Mais als Energielieferant genutzt und die immer höhere Nachfrage nach dem Rohstoff führt dazu, dass immer mehr Mais angebaut werden muss. Jedoch sind die Anbauflächen nicht unbegrenzt verfügbar. Allerdings wurde der Anteil von Mais in einer Biomasseanlage nunmehr auf 60 Prozent begrenzt.

Glaubst Du, dass die Energiewende ein realistisches Ziel ist und tatsächlich funktionieren wird? Verrate uns Deine Meinung als Kommentar zu diesem Artikel oder in unserem Forum.