Aus eins mach zwei – So baust und isolierst Du neue Zimmer

Aus großen Räumen mit viel unnötigem Platz oder einem ungenutzten Dachboden kann mit relativ wenigen Handgriffen neuer Wohnraum entstehen, der den Wert des Hauses und die Lebensqualität steigert. Dein Bauguide leitet Dich durch den Bauprozess und verrät Dir, wie Du ganz einfach aus eins zwei machen kannst und das neue Zimmer isolierst.

Der geübte Heimwerker kann zweifelsohne eine Raumteilung selber durchführen. Für die meisten von uns ist es jedoch ratsam, die Arbeiten von einem Fachmann erledigen zu lassen. Dann kann dieser Artikel als Ratgeber fungieren und Dir für die Zusammenarbeit mit einem Handwerker das nötige Knowhow vermitteln. Ganz egal wer die Arbeiten letztendlich ausführen wird, das Ziel ist das gleiche: neue Zimmer!

Isolierung für das neue Zimmer

Ein Grundvoraussetzung, um das neue Zimmer als Wohnraum nutzen zu können ist, dass es gut isoliert wird – zum einen, um die Wärme zu behalten und zum anderen, um ungewünschten Lärm zu vermeiden. Soll der neue Raum im Keller entstehen kann zudem eine Isolierung der Kellerwände gegen Feuchtigkeit nötig werden. Lese hier mehr zum Kellerausbau.

Um richtig zu isolieren ist es darüber hinaus wichtig, an die Luftzirkulation zu denken. Handelt es sich um einen Raum unterm Dach, so muss die kalte Luft den Raum zwischen dem Dach, den Hauswänden und den Wänden des neuen Zimmers passieren können.

Unser Tipp: Beginne damit, den Isolierungsbedarf auszuloten und wähle das Material je nachdem, um welchen Raum es sich handelt. Lese hier mehr über Dämmmaterial für das Haus.

Material und Werkzeug für die Raumteilung

Zuerst muss natürlich ausgerechnet werden, welche Fläche die neue Wand haben muss, um die genau Materialmenge zu ermitteln. Im Prinzip reicht eine einfach „Länge-mal-Breite“-Rechnung.

Genau festlegen kann man Deinen Bedarf natürlich nicht, aber eine Listevon der Du ausgehen kannst ist:

Silverfarbener Hammer liegt auf einem Brett.
Große Räume lassen sich mit einfachen Handgriffen in neue Zimmer verwandeln.

Werkzeug:

  • Bohrmaschine
  • Messer
  • Winkel
  • Säge
  • Zollstock
  • Wasserwage
  • Spachtel

Material:

  • Mineralwolle oder ähnliches zur Isolierung
  • Gipskartonplatten
  • Holz- oder Metallschienen als Rahmen
  • Fußbodenleiste
  • Fugenmasse
  • Vlies
  • Farbe oder Tapete mit der nötigen Zubehör

Unser Tipp: Schreibe die Details Deines Projekts genau auf und mache eine Liste bevor Du zum Einkaufen fährst.

Zeichnen und Messen

Zuerst misst Du aus und zeichnest die Linien auf, an der die neue Wand montiert werden soll. Die Linie soll vom Boden, über die Wand und die Decke verlaufen – gerade und im Lot. Im Anschluss montierst Du die Schienen entlang dieser Linie und schraubst sie fest. Platziere ein Vlies hinter der Schiene zu Dämmung und Dämpfung.

Im nächsten Schritt werden Metallstangen in die Schienen am Boden eingepasst.

Unser Tipp: Vergesse nicht eine eventuell Türöffnung auszusparen. Ein paar Zentimeter breiter als der Türrahmen solle sie schon sein. Gleiches gilt für Steckdosen

Isolierung und Gipskartonplatten

Bevor Du die Gipsplatten anbringst ist es Zeit zu isolieren. Die Platten mit dem Isoliermaterial werden in den Metallschienen befestigt. Danach passt Du die Gipskartonplatten an und schraubst diese an beiden Seiten der Metallschienen fest.

Unser Tipp: Vergiss nicht die Fugenmasse am unteren und oberen Rand der Gipsplatten, damit die Wand dicht ist und fest sitzt.

Feinschliff

Jetzt ist die Zeit für den Feinschliff gekommen. Unebenheiten müssen beseitigt werden. Decke die Übergänge an den Gipsplatten mit Glasfiberstreifen ab und befestige anschließend die Fußbodenleiste. Wenn nötig, streiche und tapeziere vorher noch.

Unser Tipp: Kaufst Du das Material selbst, helfen die Angestellten im Baumarkt mit ihrem Rat. Sie kennen sich aus und können Dir hilfreiche Tipps geben.

Hast Du selbst schon mal einen Raum geteilt? Oder bist Du ein blutiger Anfänger? Verrate uns Deine Tipps oder Stelle Fragen im Kommentarfeld oder im Forum.