Kellerausbau aber richtig

Den Keller auszubauen und in ein zusätzliches Wohnparadies zu verwandeln ist für viele eine Möglichkeit, die Wohnfläche durch ein paar extra Räume zu vergrößern. Ganz unkompliziert ist dies jedoch nicht, denn man muss drauf achten, Feuchtigkeitsrisiken zu mindern. Dein Bauguide sagt Dir, was es zu beachten gibt, wenn der Kellerausbau richtig gelingen soll.

Vom Abstellraum zum Wohnraum

Den Platz unter der normalen Wohnflächezu verwenden wird immer beliebter. Keller galten bisher meist als Abstellkammer – kalt und feucht. Erst seit die Heizungsanlagen dort aufgestellt werden, ist auch das Kellergeschoss wärmer, trockener und etwas wohnlicher geworden.

Altes Gerümpel im Keller.
Beachtet man ein paar einfache Regeln, lässt sich der Keller vom Abstellraum zum Wohraum ausbauen.

Besonders heute, wenn viele Öltanks und Brenner durch deutliche sauberere und geruchslose Wärmepumpen ersetzt werden, bieten sich ganz neue Nutzungsmöglichkeiten.

Der Keller eignet sich als Wohnraum, jedoch muss man sich über mögliche Probleme bewusst sein, denn Kellerwände sind nie ganz sicher vor Feuchtigkeit.

Kellerwände

Kellerwände bestehen in aller Regel aus Beton und dieser ist oft schlecht isoliert. Außerdem ist der Boden rund um das Haus immer feucht und die Wände sind Schnee, Eis und Regen ausgesetzt. Wird der Keller nur als Abstell- und Heizraum verwendet, wird Feuchtigkeit selten zum Problem, denn sie verdunstet einfach. Gegen die Kälte kann man die Wände  isolieren. Wenn man aber versucht, die Feuchtigkeit zu stoppen, kann es zu Problemen kommen.

Isolierung von außen

Ein besonders hohes Risiko für Feuchtigkeitsschäden stellt die Isolierung von innen dar. Bringt man die Wärmeisolierung von innen an die Wände an, werden die Mauern kalt. Außerdem wird die Verdunstung gestoppt und die Wände trocknen schlechter aus. Dies kann dazu führen, dass auch die Isolierung feucht wird und es entsteht Schimmel. Isoliert man also die Kellerwände empfehlen wir, dies von außen zu tun. Dann bleibt die Wand warm und die Feuchtigkeit kann besser austrocken.

Will man auf Nummer sicher gehen, sollte man rund um das Haus den Boden ausheben, eine Drainage anlegen und gleichzeitig die Wände isolieren.

Kellerboden als Problem

Neben den Wänden kann auch der Kellerboden zum Problem werden – Feuchtigkeit kann von unten aufsteigen. Die kann man mit einer Pumpe, die am Grundwasserspiegel angebracht wird verhindern. Entweder kann man einen Sensor anbringen, der die Pumpe bei steigendem Niveau in Gang setzt, oder selbst regelmäßig den Wasserstand kontrollieren.

Den Boden darf man aber nicht komplett abdichten. Um eine angenehmes Gefühl zu erzeugen eignet sich eine Fußbodenheizung am besten. Hierbei ist es wichtig, unter der Heizung ordentlich zu isolieren, da sonst die ganze Wärme nach unten verschwindet. Die Isolierung, die Heizschlingen und der Bodenbelag kosten Platz und oft müssen die Türen und Schwellen angepasst werden. Verzichtet man auf die Heizung, kann man auch einfach einen Boden aus Klinker verlegen. Die geht einfach und günstig, jedoch bekommt man im wahrsten Sinne des Wortes kalte Füße.

Gemütlicher Kellerraum

Um den Keller bewohnbar zu machen, muss er also gut isoliert und vor Feuchtigkeit geschützt sein. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Räume nicht vollkommen abgedichtet sind. Vor allem, wenn man die Wände von innen verkleidet ist es wichtig einen Luftspalt zu erhalten, damit die Luft zirkulieren und Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Gleiches gilt für einen kleinen Spalt zwischen Wand und Boden.

Hast Du Erfahrung mit dem Kellerausbau? Berichte uns davon als Kommentar oder im Forum und stelle gerne Fragen zu diesem Thema.